Den Nebel der Digitalisierung lichten
Digitalisierung – kaum ein Begriff wird derzeit so häufig verwendet und gleichzeitig so unterschiedlich interpretiert. Dadurch entsteht für viele Entscheider und Mitarbeiter in Unternehmen das diffuse Gefühl, dass nichts bleibt, wie es ist. Häufig führt dies zu einer tiefen Verunsicherung, die manchmal in einer konsequenten Abwehrhaltung mündet. Dass dies der falsche Weg ist, ist für die Wasserwirtschaft vollkommen unstrittig. Dennoch stellt sich ihr als Garant für die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser die Frage, welche Versprechen der Digitalisierung wirklich tragfähig und langfristig sowohl für die Branche als auch für ein einzelnes Unternehmen von Bedeutung sind.
Genau an dieser Stelle soll der Digitalisierungsindex Aufschluss darüber geben, wo die Branche steht, wo die Herausforderungen in diesem Zusammenhang liegen, welche Trends sich bereits als sinnvoll erwiesen haben und welche weiteren Entwicklungen zu einer „ganzheitlichen“ Digitalisierung führen.
Vielleicht dient die Lektüre als Einstieg auch Ihrer individuellen Standortbestimmung…
Kommentare der Autoren
„In meiner Position als Berater habe ich ein Ohr für die Wasserwirtschaft und somit ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wo der Schuh im Rahmen der Digitalisierung drückt. Gleichzeitig begegnen mir in meiner Position als Forscher die neuesten Digitalisierungstrends, welche jede für sich eine Revolution verspricht. Hier ist es essentiell, den Überblick zu behalten und nicht zu vergessen, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist. Der Digitalisierungsindex soll genau an dieser Stelle als Leuchtturm im Nebel der Digitalisierung Orientierung geben.“
Prof. Dr. Mark Oelmann (Professor für Wasser- und Energieökonomik, Hochschule Ruhr West)
„Mit dem Studiengang ‚Energie- und Wassermanagement‘ bilden wir die nächste Generation der Entscheider für unsere Branchen aus. Gerade vor diesem Hintergrund ist es wesentlich, unsere Studierenden mit Hilfe der Ergebnisse des Digitalisierungsindex mit den Herausforderungen der kommenden Dekade(n) vertraut zu machen. Hochschulausbildung im Schulterschluss mit der Branche muss solche Entwicklungen berücksichtigen.“
Eva-Maria Inderelst (Wissenschaftl. Mitarbeiterin, Hochschule Ruhr West)